Die zweitgrößte der 17 autonomen Regionen im Süden Spaniens (span. Andalucía), die acht Provinzen umfasst. Im Osten schließt die Region Murcia, im Norden die Regionen Extremadura und La Mancha an. Es ist die älteste Weinregion Spaniens, denn schon 1.100 v. Chr. gründeten die Phöniker die Hafenstadt Gadir (das heutige Cádiz) und exportierten Wein. Auch während der 700-jährigen Herrschaft der Mauren bis Ende des 15. Jahrhunderts wurde hier weiterhin in beschränktem Umfang Wein, aber vor allem Rosinen produziert. Die Mauren verwandelten das Gebiet in einen großen Garten und es wurde als „Paradies auf Erden“ bezeichnet. Schon wesentlich früher als das übrige Andalusien wurde Jerez bereits im Jahre 1264 den Mauren abgenommen und alkoholstarke Weine nach Art des Sherry produziert. Ab dem 16. Jahrhundert gab es einen wirtschaftlichen Rückfall auch im Weinbau, erst ab Aufkommen des Tourismus Anfang der 1950er-Jahre gab es einen großen Aufschwung. Andalusien ist der heißeste Teil Spaniens mit mediterran beherrschtem Klima. Die Westwinde vom Atlantik sorgen für Abkühlung und der oft kalkhaltige Boden speichert das Wasser auch während der Trockenperioden. In der Region sind die Bereiche Condado de Huelva, Jerez, Malaga, Montilla-Moriles und Sierras de Málaga als DO-Bereiche klassifiziert.
![]()
Das Lexikon von wein.plus ist für mich die umfangreichste und beste Informationsquelle über Wein, die es derzeit gibt.
Egon Mark
Diplom-Sommelier, Weinakademiker und Weinberater, Volders (Österreich)