Die Bienen (und auch andere Insekten) spielen bei der Befruchtung des Rebstocks eine geringere Rolle, diese erfolgt hauptsächlich durch Selbstbestäubung bzw. Selbstung (siehe dazu auch ausführlich unter Blüte). Als Rebstock-Schädlinge treten Bienen in unbedeutendem Ausmaß auf. Die Mundwerkzeuge der Biene sind leckend-saugend. Die sehr kleinen Oberkiefer kauen, die Unterkiefer und die Lippentaster bilden ein Saugrohr, mit dem Nektar aus der Blüte aufgenommen werden kann. Hingegen besitzen Wespen keinen Rüssel zum Aufsaugen von Nektar, sondern beißende Mundwerkzeuge mit paarigem Oberkiefer (Mandibeln) und Unterkiefer. Im Gegensatz zu den Wespen können die Bienen die Beerenhaut der Weintrauben nicht aufbeißen, sondern nur an feinen Haarrissen mit ihrem Kopf aufdrücken, wo sie dann den austretenden süßen Saft aufsaugen. Sie partizipieren allerdings auch von der Vorarbeit der von Wespen angebissenen Beeren. Siehe zu disem Themenkomplex auch unter den Stichwörtern Biologischer Weinbau, Nützlinge und Rebstock-Feinde.
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Das Glossar ist eine monumentale Leistung und einer der wichtigsten Beiträge zur Vermittlung von Weinwissen. Unter all den Lexika, die ich zum Thema Wein verwende, ist es mit Abstand das wichtigste. Das war vor zehn Jahren so und hat sich seither nicht verändert.
Andreas Essl
Autor, Modena