Der Schaumwein aus Frankreich ist das wahrscheinlich berühmteste alkoholische Getränk und ein Inbegriff für Lebensfreude und Luxus. Schon im Jahre 1531 wurde in Südwest-Frankreich ein schäumender Wein dokumentiert, nämlich der Blanquette de Limoux aus dem Ort Limoux. Aber in der Champagne war noch in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts der Champagner keinesfalls das Synonym für diese Art von Weinen. Ein häufiges Phänomen in dieser Gegend war es, dass auf Grund der kühlen Witterung die Gärung im Herbst unterbrochen und die Weine trotzdem bereits in Flaschen abgefüllt wurden. Bei wärmerer Witterung im Frühjahr wurde durch den Restzucker eine nicht geplante bzw. unerwünschte zweite Gärung in der Flasche ausgelöst. Anfangs war also keine Absicht dahinter, sondern es passierte eben rein zufällig.
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Egon Mark
Diplom-Sommelier, Weinakademiker und Weinberater, Volders (Österreich)