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Champagner-Korken

Siehe unter Korken.

Schon in der frühen Antike kannten die Assyrer, Ägypter und Griechen den Korken. Korkpfropfen wurden auch als Verschluss für Amphoren. Zumeist wurden Stöpsel aus Terrakotta (Ton) verwenet, die mit Bindfaden befestigt und dann mit Lack, Ton oder Pech abgedichtet wurden. Cato der Ältere (234-149 v. Chr.) schreibt, dass die Weinkrüge nach der Gärung mit Kork und Pech verschlossen werden müssten. Die Römer kannten also schon diese Verschlussart, doch sie geriet mit dem Untergang des Römischen Reiches wieder in Vergessenheit. Denn die Iberische Halbinsel als Hauptquelle der Korkrinde wurde im 8. Jahrhundert von den Mauren erobert und lange beherrscht. Bis ins späte Mittelalter wurden Gefäße mit in Öl getauchte und mit Hanf umwickelte Holzstöpseln, Pech oder Wachs abgedichtet.

Verwendung von Naturkorken

Mit der Entwicklung von Glasflaschen wurden zuerst vor allem Glasstöpsel verwendet, aber anfangs des 17. Jahrhunderts der Korken wiederentdeckt. Auch der Champagner-Erfinder Dom Pérignon (1638-1715) experimentierte damit. Die Korken hatten anfangs wegen verschiedner Flaschenhalsgrößen eine konische Form und wurden zwecks leichterer Entfernung nur halb versenkt. Erst durch brauchbare Korkenzieher bekamen sie eine zylindrische Form und wurden nun in vollem Umfang in den Flaschenhals getrieben. Als dominierende Verschlussart für Flaschen hat sich der Korken dann ab Mitte des 17. Jahrhunderts durchgesetzt, was zu einem rasanten Boom der Korkindustrie führte. Rund 60% der Weinflaschen werden weltweit mittels Naturkorken verschlossen, die Tendenz ist auf Grund von Alternativen fallend.

Korken - 4 Korkenarten

Die Bilder zeigen von links nach rechts einen Naturkorken für Schaumwein-  bzw. Sekt- und Champagnerflaschen (1), einen Naturkorken für Weinflaschen (2), einen Presskorken (3) und einen Kunststoffkorken (4).

Herstellung

Der Naturkorken wird hauptsächlich aus der dicken, äußeren Rinde der dafür am besten geeigneten Korkeiche „Quercus suber“ hergestellt. Mehr als die Hälfte der Weltproduktion kommt aus Portugal, weitere Länder sind Spanien, Algerien, Italien und Marokko. Die bis 10 Meter hohen Bäume können rund 200 Jahre genutzt werden. Aber erst mit 25 Jahren ist zum ersten Mal eine Schälung bzw. Ablösung der Rinde möglich; für Flaschenkorken ist die Rinde sogar erst ab 45 Jahren geeignet. Rund 15 Mal kann ein Baum in Abständen von 9 bis 12 Jahren entrindet werden. Die Rinde wird zumindest ein Jahr abgelagert, dann in Wasser gekocht, gepresst, in Platten geschnitten und nach Qualitäten sortiert.

Daraus werden Streifen geschnitten, woraus man die zylindrischen Stopfen ausstanzt. Sie werden in einer Länge von 38 bis 60 mm produziert; längere Korken bedeuten zumeist auch eine höhere...

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Prof. Dr. Walter Kutscher

Früher benötigte man eine Fülle an Lexika und Fachliteratur, um im vinophilen Berufsleben up to date zu sein. Heute gehört das Weinlexikon von wein.plus zu meinen besten Helfern, und es darf zu Recht als die „Bibel des Weinwissens“ bezeichnet werden.

Prof. Dr. Walter Kutscher
Lehrgangsleiter Sommelierausbildung WIFI-Wien

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