Bezeichnung (auch Abklang, Finale, Finish, Nachhall, Nachhaltigkeit, Schwanz) für den zeitlichen Verbleib bzw. die Dauer des Geschmacks-Eindruckes an Gaumen und Zunge beim Verkosten bzw. Genuss eines Weines. Beim komplizierten Wahrnehmungsprozess ist aber nicht nur der Geschmacks- (gustatorisch), sondern auch der Geruchs- (olfaktorisch) und der Tastsinn (trigeminal) beteiligt. Diese drei einzelnen Sinne können also nicht klar abgegrenzt werden, sondern beeinflussen sich gegenseitig und ergeben ein komplexes Genusserlebnis.
Der Effekt des Abgangs entsteht jedoch nicht, wie oft fälschlicherweise angenommen und behauptet wird, nur durch das Schlucken respektive beim Vorgang des Hinunterschluckens. Es ist jener Zeitraum, in dem die Eindrücke im Mundraum noch „nachklingen“, nachdem der Wein den Mundraum verlassen hat. Deshalb kann bei der sensorischen Prüfung im Rahmen einer professionellen Degustation, bei der ja in der Regel der Wein nicht geschluckt, sondern ein Spucknapf verwendet wird, der Abgang selbstverständlich auch ohne Schlucken festgestellt werden.
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Es gibt unübersichtlich viele Quellen im Web, bei denen man sich Wissen über Wein aneignen kann. Doch keine hat den Umfang, die Aktualität und die Richtigkeit der Informationen des Lexikons von wein.plus. Ich benutze es regelmäßig und verlasse mich darauf.
Sigi Hiss
freier Autor und Weinberater (Fine, Vinum u.a.), Bad Krozingen