Die italienische Region (ital. Abruzzi) mit der Hauptstadt L’Aquila liegt östlich von Rom mit einer rund 130 Kilometer langen Adria-Küste. Sie ist in die Provinzen Chieti, L’Aquila, Teramo und Pescara gegliedert. Weinbau wurde hier von den Etruskern schon im 7. Jahrhundert v. Chr. eingeführt. Der griechische Historiker Polybios (210-120 v. Chr.) erwähnt in seiner Geschichte des Römischen Reiches im Teil über den karthagischen Feldherrn Hannibal (247-183 v. Chr.), dass sich die Weine von hier besonders zur Stärkung der Soldaten eigneten. Lobend äußern sich auch die römischen Autoren Plinius der Ältere (23-79) und Andrea Bacci (1524-1600). Die Region wird von den Apenninen beherrscht, die hier mit dem Corno Grande (2.912 m) und dem Monte Amaro (2.795 m) ihre höchsten Gipfel erreichen. Rund zwei Drittel sind gebirgig und ein Drittel hügelig. Weinbau wird zum Teil auch in hohen Lagen bis 600 Meter Seehöhe zu Füßen des Bergmassivs betrieben. Das mediterrane Klima ist von warmen und trockenen Sommern mit großen Temperaturunterschieden zwischen Tag und Nacht sowie kühlen und feuchten Wintern geprägt. Die Weinberge umfassen rund 33.000 Hektar Rebfläche auf Kalk-, Lehm-, Sand- und Kiesböden.
Für meine langjährige Tätigkeit als Lektorin mit wein-kulinarischem Schwerpunkt informiere ich mich bei Spezialfragen immer wieder gern im Weinlexikon. Dabei führt spontanes Lesen und das Verfolgen von Links oft zu spannenden Entdeckungen in der weiten Welt des Weins.
Dr. Christa Hanten
Fachjournalistin, Lektorin und Verkosterin, Wien