Bezeichnung (auch Agrarchemie, Agrikulturchemie) für einen Zweig der Chemie. Dies ist aber auch ein großindustrieller Produktionsbereich, der von riesigen multinationalen Konzernen beherrscht wird (BASF, Monsanto, Bayer, CropScience, DuPont, Syngenta und Makhteshim Agan). Die Nahrungsversorgung der Welt bei wachsender Weltbevölkerung, geringer werdenden Anbauflächen und erhöhter Nachfrage nach Biokraftstoffen ist nur mittels agrochemischer Produkte wie Dünger und Pflanzenschutzmittel möglich. Die Agrochemie befasst sich mit Nutztier-Tiergesundheit, Schädlingsabwehr, Nutzpflanzenschutz und -Düngung, Schadpflanzenreduktion und den chemischen Vorgängen in land- und forstwirtschaftlich genutzten Böden (Bodenchemie) zur Verbesserung der Fruchtbarkeit. Als Wirkstoffe werden verschiedene Chemikaliengruppen eingesetzt. Die Hauptprodukte sind synthetisch hergestellte mineralische Dünger (Kunstdünger) und synthetische Pestizide wie zum Beispiel Fungizide (vs. Pilze), Herbizide (vs. Unkraut), Insektizide (vs. Insekten) und Molluszikide (vs. Weichtiere).
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Thorsten Rahn
Restaurantleiter, Sommelier, Weindozent und Autor; Dresden