Der Name dieser besonders in den skandinavischen Ländern sehr beliebten Spirituose ist von Aqua vitae (lat. Lebenswasser) abgeleitet. Im Mittelalter wurde Aquavit noch aus Wein, später aus Kartoffeln und erst seit Ende des 17. Jahrhunderts aus Getreide hergestellt. Damals wurden Aromastoffe wie Wacholderbeeren, Malz, Honig, Dillkraut und Kümmel für die Geschmacksgebung verwendet. Nach und nach hat sich jedoch Kümmel als dominante Zugabe durchgesetzt. Einer der ersten Erzeuger von Aquavit war der aus dem damaligen Preußen stammende Isidor Henius. Er begründete im Jahre 1846 in Aalborg den Grundstein der heute weltweit berühmten Aquavitkultur in Dänemark, es war die Geburtsstunde der legendären Marke „Aalborg Taffel Akvavit“. Der Zusatz „Danske“ (Dänischer) ist übrigens heute eine geschützte Herkunfts-Bezeichnung.
Es gibt unübersichtlich viele Quellen im Web, bei denen man sich Wissen über Wein aneignen kann. Doch keine hat den Umfang, die Aktualität und die Richtigkeit der Informationen des Lexikons von wein.plus. Ich benutze es regelmäßig und verlasse mich darauf.
Sigi Hiss
freier Autor und Weinberater (Fine, Vinum u.a.), Bad Krozingen