Der Staat in Nordafrika mit der Hauptstadt Algier liegt am Mittelmeer und ist (nach der Teilung des Sudan) der größte des Kontinents. Wie in vielen anderen Mittelmeerländern legten Phöniker und Griechen den Grundstein für den algerischen Weinbau. Mitte des 7. Jahrhunderts eroberten die Araber Nordafrika. Mit dem nun gültigen Alkoholverbot kam der Weinbau zu Erliegen. Ab 1830 begannen die Franzosen mit der Eroberung des Landes. In der Folge strömten zahlreiche französische Siedler ins Land und brachten auch Reben mit. Dies führte zu Wiederaufnahme des Weinhandels, der sich zu einem wichtigen Teil der algerischen Wirtschaft entpuppte. Die größte Ausdehnung der Rebfläche wurde 1938 mit 400.000 Hektar erreicht. Hauptsächlich war das einfacher Massenwein für Verschnittzwecke in Frankreich. Nach der 1962 erlangten Unabhängigkeit wurde ein Exportstopp nach Frankreich verhängt. Große Rebflächen wurden für den Anbau von Getreide umgewidmet und die Produktion von Tafeltrauben forciert. Die meisten Weinberge gelangten in den Besitz von Kooperativen. Landwirtschaft ist nur auf einem schmalen Streifen im Norden möglich, rund 85% der Landfläche macht die algerische Sahara aus.
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Für meine langjährige Tätigkeit als Lektorin mit wein-kulinarischem Schwerpunkt informiere ich mich bei Spezialfragen immer wieder gern im Weinlexikon. Dabei führt spontanes Lesen und das Verfolgen von Links oft zu spannenden Entdeckungen in der weiten Welt des Weins.
Dr. Christa Hanten
Fachjournalistin, Lektorin und Verkosterin, Wien