Siehe unter Alkoholismus.
Die Alkoholkrankheit (auch Alkoholabhängigkeit, Äthylismus, Dipsomanie, Potomanie, Trunksucht, Alkoholsucht, Alkoholismus oder Alkoholkonsumstörung) ist die Abhängigkeit von der psychotropen Substanz Ethanol. Die seelische und/oder körperliche Abhängigkeit von Alkohol ist zumeist ein soziales und menschliches Problem des Einzelnen, wirkt sich aber erfahrungsgemäß auch auf seine Umgebung wie Familie und Beruf negativ aus.
Im Verlaufe der Geschichte gab und gibt es immer wieder Alkoholverbote in verschiedener Ausprägung in einzelnen Ländern oder auch in ganzen Kulturräumen wie zum Beispiel Islam, den Alkoholmissbrauch oder prinzipiell den Alkoholkonsum aus verschiedenen Gründen durch strenge Verbote zu unterbinden. Ein signifikantes Beispiel für den zweifelhaften Erfolg von Alkoholverboten ist die Prohibition in den USA von 1920 bis 1933.
Die Grenze ist fließend - es gibt keinen messbaren Nein/Ja-Punkt. Nach Prof. Dr. Wilhelm Feuerlein (Leiter der Psychiatrischen Poliklinik, Max-Planck-Institut für Psychiatrie in München und Autor anerkannter Standardwerke) gibt es unter klinischen Gesichtspunkten fünf Definitions-Kriterien für einen krankhaften Alkoholismus.
Das sind 1. abnormales Trinkverhalten, 2. somatische alkoholbezogene Schäden, 3. psychosoziale alkoholbezogene Schäden, 4. Entwicklung von Toleranz und Entzugs-Syndrom (physische Alkohol-Abhängigkeit) und schlussendlich 5. Entwicklung von „Entzugs-Syndromen auf der subjektiven Ebene“ mit im Extremfall totalem Kontrollverlust, sowie die Zentrierung des Denkens und Strebens nach Alkohol (psychische Alhohol-Abhängigkeit).
Sind nur die ersten vier Kriterien erfüllt, spricht man von Alkohol-Missbrauch (Alkohol-Abusus), mit dem fünften Kriterium von Alkohol-Abhängigkeit. Nach Schätzungen der Deutschen Hauptstelle gegen die Suchtgefahren gelten rund acht Millionen Deutsche (10%) als alkoholgefährdet, davon 2,5 Millionen als alkoholkrank. 20% der Arbeitsunfälle und 20% der Verkehrstodesfälle sind auf Alkoholeinfluss zurückzuführen. Diese Daten können auf die Einwohnerzahl von Österreich (knapp 9 Millionen) anteilsmäßig umgerechnet werden.
Eine typologische Klassifizierung stammt von Professor E. M. Jellinek. Der US-Psychiater gilt als der „Papst“ der Alkoholismus-Forschung; sein Hauptwerk „The disease concept of alcoholism“ aus dem Jahre 1940 führte zur allgemeinen Anerkennung des Alkoholismus als Erkrankung, die Typologie des Alkoholismus wurde im Jahre 1960 veröffentlicht. Jellinkek geht von vier bzw. fünf Typen aus, die er wie folgt beschreibt:
Alpha- und...
Das Glossar ist eine monumentale Leistung und einer der wichtigsten Beiträge zur Vermittlung von Weinwissen. Unter all den Lexika, die ich zum Thema Wein verwende, ist es mit Abstand das wichtigste. Das war vor zehn Jahren so und hat sich seither nicht verändert.
Andreas Essl
Autor, Modena