Bezeichnung (grch. aphros = Schaum) für ein Hohlnadel-Spezialmanometer für das Feststellen der Konzentration bzw. des Drucks von Kohlendioxid in Flüssigkeiten. Erfunden wurde das Gerät vom französischen Chemiker Edme-Jules Maumené (1818-1898) Mitte des 19. Jahrhunderts, der Forschungen im Zusammenhang mit der Champagner-Herstellung betrieb. Im Weinbau werden solche Geräte bei der Produktion Schaumwein- und Perlwein zur Verfolgung des Verlaufs einer Flaschengärung, sowie auch bei anderen kohlensäurehaltigen Getränken wie zum Beispiel Mineralwasser oder Limonade verwendet.
Dabei wird über eine Hohlnadel der Innendruck im Leerraum einer Flasche oder einer Getränkedose aufgenommen. Voraussetzung ist, dass der Verschluss ohne Gasverlust durchstochen werden kann, was noch am ehesten bei einem Korken gewährleistet ist. Die Flasche bzw. Dose muss vor dem Messen geschüttelt werden. Der Druck wird in „bar“ angezeigt und dann unter Berücksichtigung der Messtemperatur (Standard ist 20 °Celsius) und der Art des Getränkes über Tabellen oder Formeln auf g/l umgerechnet. Im Wein oder Sekt (Schaumwein) entspricht 1 bar etwa 3 g/l, bei 2 bar 4,4 g/l und bei 3,5 bar etwa 6,5 g/l.
Für meine langjährige Tätigkeit als Lektorin mit wein-kulinarischem Schwerpunkt informiere ich mich bei Spezialfragen immer wieder gern im Weinlexikon. Dabei führt spontanes Lesen und das Verfolgen von Links oft zu spannenden Entdeckungen in der weiten Welt des Weins.
Dr. Christa Hanten
Fachjournalistin, Lektorin und Verkosterin, Wien