Die in Frankreich gültige Bezeichnung AOP (Appellation d’Origine Protégée) für die höchste Weinqualitätsstufe „Weine mit geschütztem Ursprung“. Diese entspricht einem Qualitätswein gemäß der im August 2009 wirksam gewordene neuen EU-Weinmarktordnung, in der die Weine in die zwei Klassen ohne und mit Angabe der Herkunft unterteilt werden. Die traditionelle Bezeichnung AOC (Appellation d’Origine Contrôlée) darf aber weiterhin verwendet werden. Die Kategorie VDQS (Vin Délimité de Qualité Supérieure), die als AOC-Vorstufe gegolten hatte, wurde ersatzlos gestrichen.
Die Änderung von Contrôlée auf Protégée bedeutet ein deutlich weitreichenderes und transparenteres Regelwerk. Eine unabhängige Kontrollorganisation prüft, ob ein Wein den Vorgaben des Lastenhefts für die jeweilige Appellation entspricht, die spezifisch je Appellation ist. Die Kontrollen erstrecken sich über die gesamte Produktionskette, vom Fass bis zur Flasche. Die Appellation gilt dann nicht nur für einen bestimmten Tank, sondern für den ganzen Betrieb. Dem Bezug zum Terroir fällt damit eine noch größere Bedeutung zu als zuvor bei AOC. Es gibt die drei Stufen AOP Cru (Weine aus einem Weingut, Lage oder Parzelle), AOP kommunal (Gemeinde) und AOP regional (Region).
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Thorsten Rahn
Restaurantleiter, Sommelier, Weindozent und Autor; Dresden