Die weiße Rebsorte stammt aus dem Grenzgebiet Italien/Schweiz. Synonyme sind Arvena, Arvin, Arvina, Arvinaz, Arvine Bonne, Arvine Mauvaise, Arvine Petite und Petite Arvine. Der Name bezieht sich möglicherweise darauf, dass die Rebe angeblich einstmals über das savoyische Arvetal in die Schweiz gelangte. Die Sorte wurde erstmals bereits im Jahre 1602 in Sitten (Sion) im Schweizer Kanton Wallis erwähnt. Ab Ende des 19. Jahrhunderts wurde sie als Arvine Petite bezeichnet, um sie von der eng verwandten Arvine Grande zu unterscheiden. Durch im Jahre 2003 durchgeführte DNA-Analysen durch den Schweizer Biologen Dr. José Vouillamoz wurde für beide eine Abstammung von der Sorte Rèze festgestellt. Vermutungen einer Verwandtschaft mit dem Silvaner (mit den Synonymen Arvine und Arvine Grande) stellten sich damit als falsch heraus. Es bestehen keine Verbindungen zu den Sorten Gaglioppo (Synonym Arvino Nero) oder Verdeca (Synonym Alvino Verde). Die Abstammung (Elternschaft) ist aber unbekannt. In der Schweiz wird Arvine zur Rebsortengruppe Alte Gewächse gezählt.
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Markus J. Eser
Weinakademiker und Herausgeber „Der Weinkalender“