In Österreich verwendete Bezeichnung für einen Weintyp der Qualitätsstufe Prädikatswein. Er wird aus edelsüßen oder zumindest überreifen, auf natürliche Art eingetrockneten Beeren gekeltert. Zur besseren Mostauslaugung des natürlichen Zuckergehaltes wurde früher dem Lesegut frischer Traubenmost oder Wein zugesetzt. Davon eitet sich der Name ab, denn das bewirkte das „ausbrechen des Zuckers“. In der Praxis wird das Verfahren jedoch kaum mehr angewendet, sondern ein Ausbruchswein entspricht den Herstellungsbedingungen einer Trockenbeerenauslese.
Seit dem Jahrgang 2016 ist die Bezeichnung „Ausbruch“ ausschließlich im Zusammenhang mit der geographischen Herkunft Rust ursprungsgeschützt. Ab dem Jahrgang 2020 wurde dieser Wein die herkunftskontrollierte Qualitätsstufe DAC (Districtus Austriae Controllatus) klassifiziert und wird als Ruster Ausbruch DAC vermarktet.
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Das Glossar ist eine monumentale Leistung und einer der wichtigsten Beiträge zur Vermittlung von Weinwissen. Unter all den Lexika, die ich zum Thema Wein verwende, ist es mit Abstand das wichtigste. Das war vor zehn Jahren so und hat sich seither nicht verändert.
Andreas Essl
Autor, Modena