Der römische Gott Bacchus entspricht dem griechischen Gott Dionysos und wurde von den Römern mehr oder weniger eins zu eins übernommen. Sein Name leitet sich von Bakchos (Rufer, Geschrei) ab, wie er auf Grund des von seinem ausgelassenen Gefolge verursachten Lärmes genannt wurde. Bacchus ist der römische Gott der Fruchtbarkeit und der Ekstase, des Weins und des Weinbaus. Seine äußerlichen Attribute sind der mit Efeu und Reben umkränzte Thyrsosstab (Fruchtbarkeitssymbol) und der Kantharos (Trinkgefäß für Wein). Er durchreist in Begleitung der vom Gott Pan angeführten Satyrn (Mischwesen aus Mensch und Ziegenbock als Repräsentanten ausgelassenen Treibens und Fruchtbarkeits-Dämone, die Tanz und Wein ergeben sind) sowie Nymphen die Länder. Die nach dem Gott benannten Bacchanalien (ausgelassene Feste mit übermäßigem Genuss von Wein) entsprechen den griechischen Dionysien. Von unzähligen Malern und Bildhauern wurden Abbilder von Bacchus geschaffen; unter anderem eine Bronzestatue aus Pompeji, die 79. n. Chr. beim Ausbruch des Vesuvs verschüttet wurde.
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Prof. Dr. Walter Kutscher
Lehrgangsleiter Sommelierausbildung WIFI-Wien