Der französische Rebenzüchter François Baco (1865-1947) war im Kampf gegen die ab dem Jahre 1880 in Frankreich und vielen anderen Ländern Europas in großem Umfang grassierende Reblausplage aktiv. Er erlernte beim Botaniker Lucien Louis Daniel (1865-1940) die professionelle Veredelung, das heißt das Propfen von europäischen Edelreisern auf amerikanische Unterlagen. Ab dem Auftreten der Schwarzfäule im Jahre 1896 begann er mit der Züchtung von pilzresistenten Hybriden. Baco nahm eine künstliche Befruchtung von 1.200 Blütenständen vor und pflanzte daraus resultierend rund 50.000 Traubenkerne auf dem Gut seines Freundes Jules Darrignan in Labatut in der Region Südwest-Frankreich. In mehrjähriger Arbeit selektionierte er aus über 50.000 Stecklingen rund 7.000 aus, von denen bis 1912 letztlich nicht mehr als zehn vermarktet wurden. Unterstützt wurde er dabei von seinem Sohn Maurice.
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Für meine langjährige Tätigkeit als Lektorin mit wein-kulinarischem Schwerpunkt informiere ich mich bei Spezialfragen immer wieder gern im Weinlexikon. Dabei führt spontanes Lesen und das Verfolgen von Links oft zu spannenden Entdeckungen in der weiten Welt des Weins.
Dr. Christa Hanten
Fachjournalistin, Lektorin und Verkosterin, Wien