Bezeichnung (dt. weißer Alkohol) oder auch Shāojiǔ (gebrannter Alkohol) für eine Gruppe Spirituosen aus China, die auf Getreidebasis hergestellt werden und damit Kornbrand und Wodka ähnlich sind. Nach chinesischer Definition werden mit Getreide nicht nur Halmgetreide wie Hirse (Sorghum), Weizen, Reis und andere Getreidearten, sondern auch Bohnen bezeichnet. Der Begriff Báijiǔ (bái = weiß, jiǔ = Alkohol) wird aber im chinesischen Sprachraum nicht überall einheitlich verwendet. In Taiwan und Hongkong wird dieser Begriff meist für Weißwein verwendet. Baijiu wird in der Regel aus drei Bestandteilen, das sind Qu (Rückgrat), Wasser (Blut) und Getreide (Fleisch) hergestellt. Qu ist das zerstossene Getreide, das Hefen, Bakterien und andere natürliche Mikroorganismen enthält. Die zerstoßenen Getreidekörner werden zu einer Paste geformt. Das getrocknete und pulversierte Qu wird mit dem bedampften Getreide vermischt und so die Fermentation gestartet, die sich dunklen, feuchten Räumen oder Erdlöchern über mehrere Monate erstrecken kann. Im ersten Stadium entsteht Huangjiu (Gelber Wein) und nach kompletter Destillation Baijiu. Der Alkoholgehalt beträgt bis über 50%.
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Sigi Hiss
freier Autor und Weinberater (Fine, Vinum u.a.), Bad Krozingen