Bezeichnung (auch Beerenbruch) für ein Phänomen während der Maturation (Reifungsphase) der Weintrauben, bei dem die Beeren aufbrechen. Die Ursachen sind noch nicht genau geklärt, stehen aber im Zusammenhang mit der Wasserversorgung. Begünstigt wird das durch Wasserstress während des Vegetationszyklus zwischen Blüte und dem Weichwerden der Beeren. Besonders der Wechsel von Trockenheit bzw. Dürre (Mangel) in der frühem Reifungsphase und späterer Bewässerung (Überfülle) während der Véraison (Farbumschlag) scheint zu einem erhöhten Spaltungsrisiko zu führen. Weitere Ursachen sind Krankheiten wie Mehltau und Schädlinge wie Traubenwickler. Durch die beschädigten Beeren werden auch Insekten und Schadvögel angelockt. Siehe eine Aufstellung aller Krankheiten und Schädlinge unter Rebstock-Feinde.
Für meine langjährige Tätigkeit als Lektorin mit wein-kulinarischem Schwerpunkt informiere ich mich bei Spezialfragen immer wieder gern im Weinlexikon. Dabei führt spontanes Lesen und das Verfolgen von Links oft zu spannenden Entdeckungen in der weiten Welt des Weins.
Dr. Christa Hanten
Fachjournalistin, Lektorin und Verkosterin, Wien