Die weiße Rebsorte ist eine interspezifische Neuzüchtung zwischen Seyval Blanc x Bacchus. Synonyme sind Muscat de la Birse und VB 86-6; Namensgeber ist der Rheinnebenfluss Birs. Es sind Gene von Vitis lincecumii, Vitis rupestris und Vitis vinifera enthalten. Die Kreuzung der Hybride erfolgte im Jahre 1986 durch den Schweizer Privatzüchter Valentin Blattner in Soyhières im Kanton Jura in der Schweiz. Die früh bis mittel reifende Rebe ist relativ widerstandsfähig gegen beide Mehltauarten und Frost, jedoch anfällig für Verrieseln. Sie erbringt säurearme Weißweine mit dezentem Muskatton und wird auch als Tafeltraube genutzt. Die Sorte wird vom Züchter in seinen Weinbergen in Soyhières, sowie in kleinem Umfang auch in Belgien angebaut. Im Jahre 2016 wurde ein Hektar Rebfläche in der Schweiz ausgewiesen (Statistik Kym Anderson).
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Das Glossar ist eine monumentale Leistung und einer der wichtigsten Beiträge zur Vermittlung von Weinwissen. Unter all den Lexika, die ich zum Thema Wein verwende, ist es mit Abstand das wichtigste. Das war vor zehn Jahren so und hat sich seither nicht verändert.
Andreas Essl
Autor, Modena