Die nach der gleichnamigen Stadt bezeichnete Appellation (auch Blayais) in der Region Bordeaux liegt auf dem rechten Ufer des Mündungstrichters Gironde gegenüber vom im Westen befindlichen Médoc. Der Weinbau lässt sich hier bis in die Römerzeit zurück verfolgen. Berühmt ist das Gebiet auch durch die Höhlen Par-Non-Pair mit prähistorischen Felsmalereien, die als ebenso bedeutend wie jene von Lascaux (in Südwest-Frankreich) gelten. Die Weinberge umfassen rund 6.500 Hektar Rebfläche auf hauptsächlich tonig-kalkigen und tonig-kiesigen Böden mit im Untergrund eisenhaltigem Sandstein.
2009 wurde die Dachappellation Côtes de Bordeaux geschaffen, die Rotweine werden nun unter der Appellation Blaye - Côtes de Bordeaux aus den Rotweinsorten Merlot (70%), Cabernet Sauvignon (20%), Cabernet Franc und Malbec (Cot), sowie kleinen Mengen der autochthonen Béquignol Noir und Prolongeau (Bouchalès) produziert. Die Appellation Premières Côtes de Blaye galt bis Jahrgang 2008 für Rotweine mit höherem Alkoholgehalt, sie wurde zugunsten Blaye - Côtes de Bordeaux aufgelassen.
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Für meine langjährige Tätigkeit als Lektorin mit wein-kulinarischem Schwerpunkt informiere ich mich bei Spezialfragen immer wieder gern im Weinlexikon. Dabei führt spontanes Lesen und das Verfolgen von Links oft zu spannenden Entdeckungen in der weiten Welt des Weins.
Dr. Christa Hanten
Fachjournalistin, Lektorin und Verkosterin, Wien