Das gelbe (es gibt auch rotes) Blutlaugensalz (auch Gelbkali, Kaliumferrocyanid oder Kaliumhexacyanidoferrat) ist eine komplexe Kalium-Eisen-Verbindung und wird im Weinbau bei der so genannten Blauschönung eingesetzt . Es reagiert mit Kupfer, wenn auch Eisen vorhanden ist und bindet beide zu einer unlöslichen, blauen Substanz, die sich am Boden absetzt. Da sich dabei auch Blausäure bilden kann, ist die Verwendung genehmigungspflichtig. Mittels Testlösung in einer geringen Menge Wein (10 ml) kann in einer „Vorprobe auf Eisen“ festgestellt werden, ob vor der Flaschenabfüllung eine Blauschönung erforderlich ist. Die Feststellung des dann ggf. tatsächlich erforderlichen Blutlaugensalz-Bedarfes darf nur von autorisierten Personen durchgeführt werden. Bei unsachgemäßer Anwendung kann der Weinfehler Bittermandelton entstehen.
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Prof. Dr. Walter Kutscher
Lehrgangsleiter Sommelierausbildung WIFI-Wien