Bezeichnung (auch Bonitierung) für die Qualitätseinstufung (Bonität) landwirtschaftlicher Betrachtungsobjekte. Im Agrarbereich umfasst dies alle Beobachtungen am Phänotyp einer Pflanze. Dies kann Pflanzenmerkmale, den Früchtezustand oder die Beschaffenheit von Böden betreffen. Bei letzterem werden die Bodenzusammensetzung und Alterserscheinungen unter Berücksichtigung des Wasserhaushalts und die Klimaverhältnisse klassifiziert.
Kriterien für die Bonität sind Anbaubeschränkung (Hauptfrüchte), Bearbeitungsfähigkeit, Mächtigkeit, Untergrund, Zusammenhalt der Krume, Adsorption (Aufnahmefähigkeit) und Feuchtigkeit, sowie der Meliorationsaufwand (Maßnahmen zur Werterhöhung des Bodens). Die Böden werden in einer Skala von 1 bis 100 eingeschätzt, unter 18 gilt ein Boden landwirtschaftlich nicht mehr ertragsfähig und unbenutzbar (siehe auch unter Bodentyp und Nährstoffe).
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Sigi Hiss
freier Autor und Weinberater (Fine, Vinum u.a.), Bad Krozingen