Spezieller Verschluss (auch Hebel-, Kniehebel- oder Klappdeckelverschluss) für Flaschen, der besonders für kohlensäurehaltige, unter Druck stehende Getränke geeignet ist, weil er nach dem Öffnen und teilweisen Ausschank für ein Wiederverschließen geeignet ist. Er wird besonders für Bier, Mineralwasser, Sprudel und spritzige Fruchtsäfte, aber auch für Wein besonders in größeren Gebinden wie Ballonflaschen verwendet. Der mittels Drahtfeder nach dem Kniehebelprinzip funktionierende und mit einem Gummidichtungsring ausgestattete Verschluss wird aus sterilen Materialien wie Porzellan, Keramik oder Glas hergestellt.
Das Öffnen und Verschließen erfolgt per Hand und bedarf keines Hilfsmittels wie eines Flaschenöffners. Gegenüber dem Kronkorken oder dem Drehverschluss ist die Dichtigkeit aber beträchtlich geringer, so dass er sich nur bedingt für Getränke bzw. Wein mit längerer Lagerung eignet. Über den Erfinder gibt es verschiedene Versionen. Im Jahre 1875 erhielt in den USA Charles de Quillfeldt ein Patent. Das zwei Jahre später vom Deutschen Carl Dietrich entworfene Produkt wurde von Nicolai Fritzner weiterentwickelt, der eine Fabrik gründete. 1877 ließ sich der Deutsche Hermann Grauel den Klappdeckelverschluss patentieren. Unter der Bezeichnung Seltersverschluss blieb er bis 1969 der vorherrschende Verschluss für Mineralwasser. Nach einem gewissen Niedergang kam der Bügelverschluss ab den 1980er-Jahren wieder in Mode. Siehe auch unter Verschlüsse.
Es gibt unübersichtlich viele Quellen im Web, bei denen man sich Wissen über Wein aneignen kann. Doch keine hat den Umfang, die Aktualität und die Richtigkeit der Informationen des Lexikons von wein.plus. Ich benutze es regelmäßig und verlasse mich darauf.
Sigi Hiss
freier Autor und Weinberater (Fine, Vinum u.a.), Bad Krozingen