Die rote Rebsorte (auch Freiburg 523-89 r) ist eine Neuzüchtung zwischen Seibel 7053 (Chancellor) x (Merzling x (Zarya Severa x Muskat-Ottonel)). In manchen Quellen wird dies in der Form Chancellor x Solaris angegeben; denn aus der Vatersorte ging später durch Selektion die Sorte Solaris hervor. Es sind Gene von Vitis amurensis, Vitis labrusca, Vitis lincecumii, Vitis rupestris und Vitis vinifera enthalten. Die Kreuzung der Hybride erfolgte im Jahre 1989 am Staatlichen Weinbauinstitut Freiburg (Baden-Württemberg). Der Sortenschutz wurde im Jahre 2000 erteilt. Die spät reifende, frostharte Rebe ist sehr widerstandsfähig gegen Echten und Falschen Mehltau; die Neigung zum Verrieseln ist gering. Man kann sie deshalb als PIWI-Sorte bezeichnen. Sie erbringt farbintensive, extrakt- und tanninreiche Rotweine. Die Sorte wird in kleinen Beständen in der Schweiz angebaut. Im Jahre 2016 wurden insgesamt 1,5 Hektar Rebfläche ausgewiesen (Statistik Kym Anderson).
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Das Glossar ist eine monumentale Leistung und einer der wichtigsten Beiträge zur Vermittlung von Weinwissen. Unter all den Lexika, die ich zum Thema Wein verwende, ist es mit Abstand das wichtigste. Das war vor zehn Jahren so und hat sich seither nicht verändert.
Andreas Essl
Autor, Modena