Die rote Rebsorte stammt aus Frankreich. Der Name leitet sich von „col“ (Traubenstiel) und „tor“ (verdreht) ab und bezieht sich auf den stark verwinkelten Stiel. Synonyme sind Assadoule Bouvier, Binxeilla, Bouteillan, Brachet, Brachetto, Canseron, Cayau, Charge Mulet, Colitor, Col Tor, Coulitor, Coy Tor, Dameron des Vosges, Foirard, Foirat, Fouiraire, Fouiral, Fouirassan, Garriga, Pécoui Touar, Pécoui Tovar, Picpoul de Fronton und Ramonen. Trotz scheinbar darauf hinweisender Synonyme bzw. morphologischer Ähnlichkeiten darf sie nicht mit den Sorten Bouteillan Noir (Fouiral), Brachetto del Piemonte (Calitor), Braquet Noir, Jurançon Noir oder Piquepoul Noir verwechselt werden. Zwei farbliche Mutationen sind Calitor Blanc und Calitor Gris. Die Sorte wurde im Jahre 1600 vom Agronomen Olivier de Serres (1539-1619) unter Colitor erwähnt. Die spät reifende Rebe ist widerstandsfähig gegen Echter Mehltau, aber anfällig gegen Falscher Mehltau und Botrytis. Sie erbringt hellfarbige, säure- und alkoholarme Rotweine. Die Sorte war früher in Frankreich an der südlichen Rhône und in der Provence weit verbreitet. Der Besatand ist jedoch stark geschrumpft. Im Jahre 2016 wurden nur mehr 26 Hektar Rebfläche ausgwiesen (Kym Anderson).
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Sigi Hiss
freier Autor und Weinberater (Fine, Vinum u.a.), Bad Krozingen