Die rote Rebsorte stammt aus Italien. Synonyme sind Caccione Nero, Cagnina, Canaiolo, Canaiolo Toscano, Canajolo Nero, Canaiolo Romano, Canajuola, Canina, Cannaiola di Marta, Cannaiola Macchie di Marta, Uva Canina und Uva dei Cani. Trotz scheinbar darauf hindeutender Synonyme darf sie nicht mit der Sorte Colorino del Valdarno verwechselt werden. Die rosabeerige Canaiolo Rosa ist eine farbliche Mutation; zur weißbeerigen Canaiolo Bianco (Drupeggio) gibt es jedoch keine Beziehung. Nach einer Hypothese war ein Vorfahre bereits den Etruskern bekannt und wurde deshalb als Vitis vinifera etrusca bezeichnet. Gesichert ist jedoch, dass sie bereits im Jahre 1303 vom Gelehrten Petrus de Crescentiis (1230-1321) erwähnt wurde. Der Agronom Giovanni Soderini (1526-1596) beschrieb sie unter dem Namen Canaiuola Ende des 16. Jahrhunderts als eine der besten toskanischen Sorten. Vor dem von Baron Ricasoli (1809-1880) empfohlenen Chianti-Rezept spielte die Sorte eine bedeutende Rolle und war vom 18. bis zum 19. Jahrhundert sogar wichtiger als die heutige Hauptrebsorte Sangiovese.
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Für meine langjährige Tätigkeit als Lektorin mit wein-kulinarischem Schwerpunkt informiere ich mich bei Spezialfragen immer wieder gern im Weinlexikon. Dabei führt spontanes Lesen und das Verfolgen von Links oft zu spannenden Entdeckungen in der weiten Welt des Weins.
Dr. Christa Hanten
Fachjournalistin, Lektorin und Verkosterin, Wien