Bezeichnung (auch South Easter) für einen kalten, trockenen und böigen Fallwind in der Umgebung von Kapstadt in Südafrika. Dieser zu den Passatwinden zählende Wind weht meist aus Südosten. Hauptsächlich tritt er während der Sommermonate, beginnend von August/September bis März/April, auf. Der Name basiert auf seiner reinigenden Wirkung auf die Stadtluft. Der durch den Tafelberg verursachte Fallwind wirkt so ähnlich wie der Föhn und bläst die Emissionen der Industrie und des Autoverkehrs auf das Meer hinaus. Von den Winzern wird er aber gefürchtet, weil er die Reben beschädigen kann. Die vom Tafelberg fallenden Wolken sehen von Weitem so dicht aus, als könne man sie mit einem Schwung wegziehen. Dieses Phänomen wird als „Tablecloth“ (Tischtuch) bezeichnet. Bringt der Cape Doctor Regen mit, wird er zum Black-South-Easter.
Für meine langjährige Tätigkeit als Lektorin mit wein-kulinarischem Schwerpunkt informiere ich mich bei Spezialfragen immer wieder gern im Weinlexikon. Dabei führt spontanes Lesen und das Verfolgen von Links oft zu spannenden Entdeckungen in der weiten Welt des Weins.
Dr. Christa Hanten
Fachjournalistin, Lektorin und Verkosterin, Wien