In den 1980er-Jahren wurde von Produzenten in der Toskana eine neue Klassifikation (dt. Kapitel) für Weine geschaffen, um Ordnung in der unübersichtlichen Kategorie Vino da Tavola (Tafelwein) zu schaffen. Die damals gewählte Bezeichnung „Predicato“ setzte sich aber nicht durch und wurde Anfang der 1990er-Jahre auf „Capitolare“ geändert. Betroffen waren Weine aus internationalen (vorwiegend französischen) Rebsorten, die zumeist in Barrique ausgebaut wurden. Nach der verwendeten Leitrebsorte gab es genormte Bezeichnungen, wie zum Beispiel Capitolare di Biturica (Cabernet Sauvignon), Capitolare del Cardisco (Sangiovese), Capitolare del Muschio (Chardonnay) und Capitolare del Selvante (Sauvignon Blanc). Mit Einführung der neuen Weinkategorie IGT geriet aber diese Klassifizierung nahezu in Vergessenheit. Siehe auch unter Super-Toskaner.
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Thorsten Rahn
Restaurantleiter, Sommelier, Weindozent und Autor; Dresden