Maßeinheit für die Intensität bzw. die Länge des Abgangs bzw. die zeitlich empfundene Nachhaltigkeit des Geruchs- und Geschmacks-Eindrucks beim Weingenuss (lat. cauda = Schweif, Schwanz). Sie wurde in den 1980er Jahren von französischen Önologen und Sommeliers geprägt, vor allem im Umfeld von Weinschulen wie dem Institut d’œnologie de Bordeaux. Sie fand schnell Eingang in die professionelle Degustationssprache, blieb aber im deutschsprachigen Raum eher selten verwendet und ist mehr im französischen und angelsächsischen Sprachraum gebräuchlich.
Eine Sekunde Nachhaltigkeit entspricht einer Caudalie. Bei raschem Abklingen wird dies als „kurzer Abgang“ (bis etwa 5 Sekunden), bei anhaltendem als „langer Abgang“ bezeichnet. Es gibt keine international genormten bzw. gleich verstandenen Grenzwerte, aber allgemein hat sich folgende Faustregel eingebürgert:
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Thorsten Rahn
Restaurantleiter, Sommelier, Weindozent und Autor; Dresden