Das Weingut liegt in der Gemeinde Margaux im gleichnamigen Bereich im Médoc (Haut-Médoc, Bordeaux). Als erste Besitzer wird die Familie Durfort de Duras genannt, die im 15. Jahrhundert die ersten Rebflächen anlegte und das Gut jahrhundertelang führte. Der Familie gehörte zu jener Zeit auch Château Durfort-Vivens und die Flächen von Lascombes gehörten ursprünglich dazu. Während der Französischen Revolution kam das Gut einige Jahre in Staatsbesitz. Jean-François Lascombes führte es dann an die Spitze, in einem Magazin wurde es 1838 als ebenbürtig dem Château Margaux genannt. Bei der Bordeaux-Klassifizierung 1855 erhielt das Gut den zweiten Rang (Deuxième Cru Classé). Im Jahre 1952 ging das Gut in Besitz eines US-Konsortiums und wurde von Alexis Lichine (1913-1989) geführt. Im Jahre 1971 wurde es dann an die englische Brauereigruppe Bass Charrington verkauft. Schließlich ging es im Jahre 2001 um kolportierte 67 Millionen Dollar an den US-Pensionsfond Colony Capital. Der Gesamtbesitz umfasst insgesamt 110 Hektar, davon machen die Weinberge 84 Hektar Rebfläche aus. Diese sind mit Merlot (50%), Cabernet Sauvignon (45%) und Petit Verdot (5%) bestockt. Der langlebige Rotwein wird 20 Monate in zu 80% neuen Barriques ausgebaut. Der Zweitwein des Hauses heißt „Chevalier de Lascombes“.
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Egon Mark
Diplom-Sommelier, Weinakademiker und Weinberater, Volders (Österreich)