Das Weingut liegt in der Gemeinde Saint-Estèphe im gleichnamigen Bereich im Médoc (Haut-Médoc, Bordeaux). Bei der Bordeaux-Klassifizierung nach dem alten nun nicht mehr gültigem System wurde es zuletzt im Jahre 2003 als Cru Bourgeois Supérieur eingestuft. Der Ursprung der auf einem Hügel liegenden Gebäude mit Blick auf die Mündung der Gironde geht auf das 1662 erbaute Kloster „Prieuré des Couleys“ zurück. Dieser Name war bis Ende der 1990er-Jahre auch auf dem Etikett enthalten. Während der Französischen Revolution (1789 bis 1799) wurde das Anwesen säkularisiert. Im Jahre 1917 wurde es von Désiré Cordier (+1940) erworben und blieb bis 2004 in Besitz des Weinhandelshauses. In diesem Jahr wurde es dann an die Banque Crédit-Agricole verkauft. Die Weinberge umfassen 51 Hektar zusammenhängende Rebfläche, die mit Cabernet Sauvignon (56%), Merlot (26%), Cabernet Franc (9%) und Petit Verdot (9%) bestockt sind. Der langlebige Rotwein reift 14 Monate in zu 70 bis 90% neuen Barriques. Der Zweitwein heißt „Prieur de Meyney“.
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Markus J. Eser
Weinakademiker und Herausgeber „Der Weinkalender“