DOCG-Bereich für Rotwein in der italienischen Region Toskana. Dieser gegenüber dem „normalen“ Chianti eine Stufe höherstehende Wein kommt aus der klassischen, bereits im Jahre 1716 vom aus der Medici-Familie stammenden Großherzog Cosimo III. (1642-1723) definierten Zone, die damals aber wesentlich kleiner war. Im Jahre 1932 kamen weitere Bereiche bzw. Gemeinden dazu und komplettierten das heutige Gebiet. Das sehr waldreiche Gebiet umfasst 70.000 Hektar, aber nur 7.000 Hektar werden für den Weinbau genutzt. Die Vororte von Florenz bilden im Norden, die Chianti-Berge im Osten, die Flüsse Pesa und Elsa im Westen und Siena im Süden die Grenze. Die runde 70 Kilometer lange Weinstraße „Via Chiantigiana“ verbindet die zwei Städte Florenz und Siena. Zum Gebiet zählen in vollem Umfang die Gemeinden Castellina, Gaiole, Greve und Radda, sowie zum Teil die Gemeinden Barberino Val d’Elsa, Castelnuovo Berardenga, Poggibonsi, San Casciano und Tavarnelle Val di Pesa. Es gibt auch einen eigenen DOC-Bereich für den Süßwein Vin Santo del Chianti Classico.
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Egon Mark
Diplom-Sommelier, Weinakademiker und Weinberater, Volders (Österreich)