Mit 842 km² die fünftgrößte Insel Griechenlands (Khios, Xios) in der östlichen Ägäis, die der Küste Anatoliens vorgelagert ist. Sie ist bereits seit über 5.000 Jahren bewohnt. Um 700 vor Christi wurde Chios Seemacht und Zentrum der Kultur und des Handels. In dieser Blütezeit zählten die Bewohner zu den reichsten im ägäischen Meer. In der Antike galt die Insel als das „Bordeaux der griechischen Weine“. Nach der griechischen Mythologie begründete dort König Oinopion (der „Weingesichtige“), der Sohn des Weingottes Dionysos und der Ariadne, den Weinbau. Hier starb der berühmte Dichter Homer (8. Jhdt v. Chr.). In der zweiten Hälfte der 15. Jahrhunderts zog ein beträchtlicher Teil der Bevölkerung von der nahegelegenen Insel Samos aus Schutzgründen vor den Osmanen hierher. Heute ist Chios neben Olivenöl und Wein vor allem durch die Mastix-Produktion (Baumharz) bekannt. Es gibt zwar Weinbau, aber keinen als POP (früher OPAP) klassifizierten Bereich.
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Thorsten Rahn
Restaurantleiter, Sommelier, Weindozent und Autor; Dresden