Die rote Rebsorte stammt aus Italien. Synonyme sind Colore, Colorino und Colorino di Valdarno. Trotz scheinbar darauf hindeutender Synonyme bzw. morphologischer Ähnlichkeiten darf sie nicht mit den Sorten Abrusco, Canaiolo Nero, Colorino Americano, Colorino di Lucca oder Colorino di Pisa verwechselt werden. Es ist aber zu vermuten, dass es Colorino-Weinberge in gemischter Form gibt (ex Wine Grapes). Im VIVC-Katalog gibt es keine eigenständige Sorte, sondern Colorino del Valdarno wird nur als Synmonym für Abrusco angegeben. Der Name Colorino deutet darauf hin, dass der aus den Trauben gekelterte dunkelfarbige, tanninreiche Wein gerne als Teinturier dient. Die Sorte wird vor allem in der Toskana (Provinzen Livorno und Massa Carrara) kultiviert und traditionell für die Technik Governo genutzt. Sie wird vor allem in den DOCG-Bereichen Chianti und Vino Nobile di Montepulciano als farbgebende Sorte verwendet, sowie auch in den Regionen Latium, Ligurien, Marken und Umbrien (Rosso Orvietano) angebaut. Im Jahre 2016 wurden aber keine Bestände ausgewiesen (Kym Anderson).
Für meine langjährige Tätigkeit als Lektorin mit wein-kulinarischem Schwerpunkt informiere ich mich bei Spezialfragen immer wieder gern im Weinlexikon. Dabei führt spontanes Lesen und das Verfolgen von Links oft zu spannenden Entdeckungen in der weiten Welt des Weins.
Dr. Christa Hanten
Fachjournalistin, Lektorin und Verkosterin, Wien