Der berühmte Dessertwein stammt aus dem gleichnamigen Gemeindegebiet (dt. Kottnersberg) im Nordosten Rumäniens in der Region Moldova, nahe den Grenzen zu Moldawien und zur Ukraine. Hier wurde schon vor zumindest 2.000 Jahren Weinbau betrieben. Eine Hochblüte erlebte das Gebiet unter der Herrschaft des moldauischen Woiwoden Fürst Stephan des Großen (1435-1504), der mit seinem Sieg gegen die Türken, Ungarn und Polen im Jahre 1474 berühmt wurde. Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Cotnari-Wein bereits im Jahre 1448. Ab dem 17. Jahrhundert war der Wein auf den Fürstenhöfen ganz Europas bekannt, konkurrierte mit dem Tokajer und wurde in den Spitzen-Restaurants als „Perle de la Moldavie“ angeboten. Als die Reblaus im Jahre 1891 auch nach Rumänien kam, wurden nahezu alle Weinberge vernichtet.
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Dr. Edgar Müller
Dozent, Önologe und Weinbauberater, Bad Kreuznach