Die Cuvée de Prestige des Champagner-Hauses Roederer; siehe dort.
Der Ursprung des Champagner-Hauses in Reims liegt in der Firma Dubois Père et Fils, die erstmals im Jahre 1760 erwähnt wird. Später ging dieses Unternehmen in Besitz von Nicolas-Henri Schreider, der als offizieller Gründer im Jahre 1776 gilt. Dieser stellte im Jahre 1827 seinen Neffen Louis Roederer (1809-1870) ein. Nach dem Tod von Schreider im Jahre 1833 benannte der Erbe das Unternehmen in den bis heute gültigen Namen Roederer um. Es gelang ihm, neue Märkte in Amerika und England zu erschließen, sowie auch den russischen Zaren Alexander I. (1777-1825) als Käufer seines Champagners zu gewinnen. Im Jahre 1870 übernahm Louis Roederer II. (1846-1880) die Führung über das in der Zwischenzeit stark expandierte Unternehmen.
Der russische Hof blieb auch unter Zar Alexander II. (1818-1881) dem Roederer-Champagner treu. Für Alexander wurde ein extrem süßer Champagner produziert, der am Hof und in adeligen Kreisen besonders geschätzt wurde. Aus Furcht vor den zu dieser Zeit häufigen Attentaten und inspiriert durch eine Champagnerflasche von Mercier forderte der Kellermeister des Zaren durchsichtige Flaschen, um optisch einen vergifteten Champagner schnell erkennen zu können. Dem speziellen Wunsch wurde von Roederer entsprochen und der Champagner erstmals 1876 nach Russland geliefert. Die als „Cristal“ bezeichnete Marke war in Flaschen aus klarem Kristallglas mit flachem Boden gefüllt. Angeblich wurde der flache Boden deshalb gefordert, um ein Anbrigen eines kleinen Sprengsatzes in der Einbuchtung des...
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Egon Mark
Diplom-Sommelier, Weinakademiker und Weinberater, Volders (Österreich)