Der im Weinbau verwendete Begriff stammt vom französischen Cuve (Bottich, Weinbehälter). Im ursprünglichen Sinne versteht man darunter eine bestimmte Menge Wein in einem Gärbehälter. Die Bedeutung des Wortes ist je nach Kontext unterschiedlich. In der Regel wird darunter im deutschsprachigen Raum das Ergebnis der Vermischung von Weinen aus verschiedenen Rebsorten verstanden. Dies können aber auch Traubenmoste sein, die dann gemeinsam vergoren werden, wie dies an der südlichen Rhône üblich ist. Weitere Bezeichnungen sind Blend (Neue Welt), Cape Blend (Südafrika), CVC (Conjunto de Varias Cosechas in Spanien), Mélange (Frankreich bei Spirituosen), Meritage (Kalifornien) und Verschnitt (deutscher Sprachraum). Eine Cuvée kann aber auch der Verschnitt verschiedener Lagen oder verschiedener Jahrgänge, aber auch länderspezifische Regelungen bedeuten. Die in Frankreich gebräuchlichen Begriffe Assemblage, Coupage und Marriage beziehen sich eher auf den Vorgang (Tätigkeit) und nicht auf das Ergebnis (Wein).
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Dr. Edgar Müller
Dozent, Önologe und Weinbauberater, Bad Kreuznach