Zweiwertiger Alkohol (auch Diäthylenglykol, Diglykol) mit ölig-dickflüssiger Konsistenz und süßem Geschmack. Er wird unter anderem als Bestandteil von Frostschutz- und Desinfektions-Mitteln verwendet. Ein Anteil im Wein kann durch Gas-Chromatographie festgestellt werden. Werte unter 2 mg/l deuten nicht auf ein bewusstes Zusetzen hin. Beim im Jahre 1985 publik gewordenen österreichischen Weinskandal (siehe dort im Detail) wurde dder Stoff von einigen Erzeugern dem Wein beigemischt, um ihm mehr „Körper und Lieblichkeit“ zu verleihen. Dies war im Sinne des Weingesetzes eine eindeutige Weinverfälschung. Das Mittel ist zwar relativ ungefährlich und es kam dabei niemand zu gesundheitlichem Schaden), aber der Imageschaden führte die österreichische Weinbranche an den Rand des Ruins.
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Egon Mark
Diplom-Sommelier, Weinakademiker und Weinberater, Volders (Österreich)