Die weiße Rebsorte ist eine interspezifische Neuzüchtung zwischen Bronner x Gamaret. Sie wurde nach der gleichnamigen keltischen Göttin benannt, die für die Heilige Quelle der Stadt Burdigala (Bordeaux) zuständig war. Die Göttin wird in einem lateinischen Gedicht des römischen Dichters Ausonius (310-395) erwähnt, der dort lebte. Es sind Gene von Vitis amurensis, Vitis lincecumii, Vitis rupestris und Vitis vinifera enthalten. Die Kreuzung der Hybride erfolgte im Jahre 1997 in der Schweiz am Institut in Changins durch den Züchter Jean-Laurent Spring. Aus den gleichen Eltern ist übrigens auch die rote Sorte Divico entstanden. Die früh reifende PIWI-Sorte ist widerstandsfähig gegen Botrytis und beide Mehltauarten. Sie erbringt Weißweine mit Aromen nach Zitrusfrüchten sowie blumigen und mineralischen Noten. Sie wird in winziger Menge im Kanton Genf angebaut. Im Jahre 2016 wurden 0,1 Hektar Rebfläche ausgewiesen (Statistik Kym Anderson).
Es gibt unübersichtlich viele Quellen im Web, bei denen man sich Wissen über Wein aneignen kann. Doch keine hat den Umfang, die Aktualität und die Richtigkeit der Informationen des Lexikons von wein.plus. Ich benutze es regelmäßig und verlasse mich darauf.
Sigi Hiss
freier Autor und Weinberater (Fine, Vinum u.a.), Bad Krozingen