Früher übliche Herstellungsmethode für einen speziellen Rotwein in der spanischen Levante, die vor allem in den DO-Bereichen Alicante, Jumilla, Utiel-Requena und Yecla auch heute noch praktiziert wird. Durch Abziehen eines Teiles des gärenden Traubenmostes nach etwa zwei Tagen und Auffüllen des Gärbehälters mit gemahlenen Trauben wird das Verhältnis Fruchtfleisch zum Traubenmost verdoppelt (doble pasta = doppelte Masse). Es entsteht ein sehr dunkler, extrakt- und tanninreicher Rotwein (Vino de doble pasta), der vor allem für Verschnitte verwendet wird. Die dafür bevorzugten Rebsorten sind Bobal und Monastrell. Dies wird heute durch Zugeben von RTK (rektifiziertes Traubenmost-Konzentrat) erreicht.
Für meine langjährige Tätigkeit als Lektorin mit wein-kulinarischem Schwerpunkt informiere ich mich bei Spezialfragen immer wieder gern im Weinlexikon. Dabei führt spontanes Lesen und das Verfolgen von Links oft zu spannenden Entdeckungen in der weiten Welt des Weins.
Dr. Christa Hanten
Fachjournalistin, Lektorin und Verkosterin, Wien