Bezeichnung für die Zugabe von Substanzen bei der Herstellung von Schaumwein, wobei es bezüglich des Zwecks zwei verschiedene Arten, nämlich Fülldosage und Versanddosage gibt. Die Bezeichnungen „Liqueur“ für die Dosage haben jedoch nichts mit einem Likör zu tun, sondern leiten sich von „Liquor“ für „Flüssigkeit“ ab. Deshalb sind die fallweise verwendeten Bezeichnungen „Tiragelikör“ und „Versandlikör“ genau genommen falsch oder zumindest irreführend.
Durch Zugabe von Zucker zum Grundwein wird eine zweite Gärung ausgelöst. Bei flaschenvergorenen Schaumweinen wird unmittelbar danach der Wein in Flaschen abgefüllt. Die zweite Gärung kann aber auch im Tank erfolgen (nicht jedoch bei einem Champagner). Die dabei entstehende Kohlensäure kann nicht entweichen und verbindet sich mit dem Wein. Je länger dann die spätere Hefelagerung erfolgt, desto feinperliger entwickelt sich der Schaum (frz. mousseux).
![]()
Seriöse Quellen im Internet sind rar - und das Weinlexikon von wein.plus ist eine solche. Bei der Recherche für meine Artikel schlage ich regelmäßig im wein.plus-Lexikon nach. Dort erhalte ich zuverlässige und detaillierte Informationen.
Thomas Götz
Weinberater, Weinblogger und Journalist; Schwendi