Bezeichnung (Stufenleiter der Gewächse) für die Klassifizierung der Weinberge in der französischen Weinbauregion Champagne. Im Gegensatz zur Bordeaux- oder Burgund-Klassifizierung gilt dies nicht für bestimmte Weinberge bzw. Lagen, sondern Gemeinden. Das bedeutet, dass alle dort befindlichen Rebflächen klassifiziert sind. Der Beginn liegt im 18. Jahrhundert, als einzelne Lagen qualitätsmäßig gereiht wurden, um die Weintraubenpreise zu bestimmen. Angeblich war die Entfernung des Weinbergs vom Presshaus das ursprüngliche Entscheidungs-Kriterium. Je kürzer der Weg nach der Weinlese bis zur Presse, desto frischer die Trauben und damit höher die Klassifizierung. Anfang des 20. Jahrhunderts übten die Champagnerhäuser auf Grund des Überangebotes großen Druck auf die vielen kleinen Traubenlieferanten aus. Dabei wurden von den beauftragten Einkäufern auch fragwürdige Praktiken bis hin zu Einschüchterung und Bestechung eingesetzt, um niedrige Preise zu errreichen. Damals wurde zwischen 50 bis 100% bewertet und nur 12 Gemeinden der Grand Cru-Status mit 100% verliehen.
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Dominik Trick
Technischer Lehrer, staatl. geprüfter Sommelier, Hotelfachschule Heidelberg