Die Bezeichnung zählt neben Altenberg, Herrenberg, Kapellenberg, Kirchberg, Klosterberg und Rosenberg zu den häufigsten Einzellagen-Bezeichnungen in Deutschland. Ein Sonnenberg kommt in fast allen Anbaugebieten insgesamt 80-mal vor und ist damit der weitaus häufigste Name. In vielen weiteren Lagennamen ist „Sonne“ als Bestandteil enthalten. Eine möglichst optimale Exposition (Sonneneinstrahlung) spielt während des Vegetationszyklus eine wichtige Rolle.
Die nach Süden bis Südosten ausgerichteten Weinberge mit 20 bis 30% Hangneigung umfassen 24 Hektar Rebfläche. Die stellenweise skelettreichen Böden bestehen aus lehmigem Sand bis tonigem Lehm. Hier werden hauptsächlich die Sorten Riesling, Traminer, Muskateller, Müller-Thurgau, Cabernet Dorsa, Pinotin und Frühburgunder kultiviert. Einen Anteil an der Lage hat zum Beispiel das Weingut Thüringer Weingut Bad Sulza.
Der Weinberg wurde bereits 793 erstmals urkundlich erwähnt. Die nach Südsüdwesten bis Nordosten ausgerichteten Weinberge mit 0 bis 49% Hangneigung ligen in 180 bis 250 Meter Seehöhe. Sie umfassen 150 Hektar Rebfläche auf Gipskeuper- und Schilfsandsteinböden. Durch die enorme Größe handelt es sich um eine sehr inhomogene Lage. Als hochwertige Bereiche gelten die von Süden bis Südosten ausgerichteten und windgeschützten Gewanne Schupen und Steingrüben. Hier werden unter anderem die Sorten Spätburgunder (Pinot Noir), Lemberger (Blaufränkisch), Trollinger (Schiava Grossa) , Riesling und Chardonnay kultiviert. Anteile an der Lage haben zum Beispiel die Weingüter Dautel und Stromberg.
Die nach Süden (wovon sich der Name ableitet) ausgerichteten Weinberge mit 10 bis 25% Hangneigung umfassen 78 Hektar Rebfläche auf tiefgründigen Löss- und Lösslehmböden. Die besten Parzellen befinden sich im Mittelstück. Hier wird vor allem Riesling kultiviert. Anteile an der Lage haben zum Beispiel die Weingüter Freiherr Langwerth von Simmern und...
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Für meine langjährige Tätigkeit als Lektorin mit wein-kulinarischem Schwerpunkt informiere ich mich bei Spezialfragen immer wieder gern im Weinlexikon. Dabei führt spontanes Lesen und das Verfolgen von Links oft zu spannenden Entdeckungen in der weiten Welt des Weins.
Dr. Christa Hanten
Fachjournalistin, Lektorin und Verkosterin, Wien