Der Weinbau in Britannien wurde von den Römern eingeführt. Die Eroberung der Insel wurde 43 nach Christi unter Claudius in Gang gesetzt. Sie wurde zum Großteil von Keltisch sprechenden Stämmen bewohnt, die enge Verbindungen mit Gallien unterhielten. Teile der Insel blieben bis etwa 440 nach Christi unter römischer Herrschaft. Urkundlich erwähnt ist Weinbau in einem Dokument aus dem Jahre 731. Im Jahre 1152 kam der spätere König Heinrich II. (1133-1189) durch Heirat mit Eleonora von Aquitanien (1122-1204) in Besitz der Gascogne und großer Teile Westfrankreichs, unter anderem auch des Bordeaux (fielen 1453 wieder an Frankreich). Fast 300 Jahre lang wurde in großem Umfang französischer Wein importiert. Das war auch die große Zeit des roséfarbenen Clairet. Aber auch Süßweine aus Südeuropa waren ab Mitte des 14. Jahrhunderts sehr beliebt, zum Beispiel der Vernage (Vernaccia) aus Italien und Malmsey von Zypern und Kreta, der vom griechischen Hafen Monemvasia (Peloponnes) aus verschifft wurde. Deshalb kam ein eigenständiger englischer Weinbau für viele Jahrhunderte zum Erliegen.
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Dominik Trick
Technischer Lehrer, staatl. geprüfter Sommelier, Hotelfachschule Heidelberg