Diese Maßnahme (auch Blattschnitt, Sommerschnitt) im Weingarten wird im jährlichen Wachstumszyklus gegebenenfalls mehrmals durchgeführt. Dabei wird eine begrenzte Zahl von Blättern aus der Traubenzone entfernt. Die Maßnahme empfiehlt sich bei kurztriebigen, dichtlaubigen Rebsorten mit kompakten, dichtbeerigen Weintrauben und dünnen Beerenschalen, das sind zum Beispiel Spätburgunder (Pinot Noir), Gewürztraminer, Kerner, Müller-Thurgau und Scheurebe (Sämling 88). Das Bild zeigt eine in größeren Betrieben übliche Entblätterung durch Maschinen.
Das Entlauben begünstigt die Luftzirkulation in der Traubenzone, so dass die Trauben nach Regen wesentlich schneller abtrocknen. Dadurch werden die heranreifenden Früchte vor vorzeitigem Botrytisbefall geschützt. Man beginnt mit der Entblätterung zwei bis drei Wochen nach der Blüte, allerdings sollten nicht zu viele Blätter entfernt werden, denn bis zur Véraison (Reifebeginn) sind die grünen Beeren noch stark durch Sonnenbrand gefährdet.
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Hans-Georg Schwarz
Ehrenobmann der Domäne Wachau (Wachau)