Die Wurzeln des Rebstocks können sich - natürlich abhängig von der Bodenbeschaffenheit - in 15 bis im Extremfall auch 20 Meter Tiefe bohren und entnehmen dem Boden vielfältige Stoffe. Sie können diese jedoch nicht in fester Form aufnehmen. Die Verwitterung setzt die Stoffe in kleinste Partikelchen um, die erst dann in einer wässrigen Lösung von den Wurzeln aufgenommen werden können. Das Bodenwasser mit seinen Inhaltsstoffen wird als Bodenlösung bezeichnet. Ein guter Weingartenboden zeichnet sich durch ein gutes Wasserspeicherungs-Vermögen und einen optimalen Wasserabzug (ohne Staunässe) aus. In den meisten europäischen Weinbaugebieten bleibt die Wasserversorgung der Natur überlassen, da künstliche Bewässerung für Qualitätsweine in der Regel verboten und in Ausnahmefällen genehmigungspflichtig ist.
Zu den Hauptnährstoffen zählen die Elemente Kohlenstoff (C), Wasserstoff (H) und Sauerstoff (O). Sie werden in Form von Kohlendioxid aus der Luft, sowie Wasser aus dem Boden aufgenommen. Ebenfalls aus dem Boden aufgenommen werden die in größeren Mengen benötigten anderen Hauptnährstoffe Kalium (K), Kalzium (Ca), Magnesium (Mg), Phosphor (P), Schwefel (S) und Stickstoff (N) mit unter anderem der Wasserstoff-Verbindung Ammonium, sowie die nur in geringeren Mengen benötigten Spurenelemente Bor (B), Chlor (Cl), Eisen (Fe), Kupfer (Cu), Mangan (Mn),...
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Thorsten Rahn
Restaurantleiter, Sommelier, Weindozent und Autor; Dresden