Nach dem Altgriechischen „esoterikós“ (innerlich) ist die ursprüngliche Bedeutung des Begriffes eine philosophische Lehre, die nur für einen begrenzten „inneren“ Personenkreis mit nur diesen bekannten „geheimen“ Informationen zugänglich ist. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird „esoterisch“ heute eher in abwertender Art und Weise für ein breites Spektrum verschiedenartiger spiritueller und okkulter Lehren und Praktiken gebraucht, für die es keine wissenschaftlich begründeten Fakten gibt. Der Esoterik zugerechnet werden u. a. Wahrsagerei, Handlesen, Astrologie und Homöopathie. Auch bestimmte Methoden bei der Weinbereitung werden dazugezählt; ob zu Recht oder Unrecht, darüber wird zum Teil heiß diskutiert.
Das Glossar ist eine monumentale Leistung und einer der wichtigsten Beiträge zur Vermittlung von Weinwissen. Unter all den Lexika, die ich zum Thema Wein verwende, ist es mit Abstand das wichtigste. Das war vor zehn Jahren so und hat sich seither nicht verändert.
Andreas Essl
Autor, Modena