Die weiße Rebsorte ist eine komplexe interspezifische Neuzüchtung zwischen Edelweiss x Villard Blanc. Synonyme bzw. Zucht-Nr sind ES 422 und Esprit. Es sind Gene von acht Rebenspezies enthalten, das sind Vitis aestivalis, Vitis berlandieri, Vitis cinerea, Vitis labrusca, Vitis lincecumii, Vitis riparia, Vitis rupestris und Vitis vinifera. Die Kreuzung der Hybride erfolgte durch den Züchter Elmer Swenson (1913-2004) auf seinem Betrieb bei Osceola in Wisconsin. Der Sortenschutz wurde im Jahre 1984 erteilt. Die Sorte war Kreuzungspartner bei der Neuzüchtung Delisle. Die früh bis mittel reifende Rebe ist widerstandsfähig gegen Frost bis minus 29 °Celsius, jedoch sehr anfällig für Echter Mehltau, sowie mäßig anfällig gegen Botrytis und Falscher Mehltau. Sie erbringt fruchtige Weißweine ohne (trotz vorhandener Labrusca-Genen) Foxton. Die Sorte wird auch als Tafeltraube verwendet. Sie wird in kleinen Mengen im Mittelwesten der USA in den Staaten Colorado und Iowa (2 ha) angebaut. Im Jahre 2016 wurde nur der Bestand in Iowa ausgewiesen (Statistik Kym Anderson).
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Das Glossar ist eine monumentale Leistung und einer der wichtigsten Beiträge zur Vermittlung von Weinwissen. Unter all den Lexika, die ich zum Thema Wein verwende, ist es mit Abstand das wichtigste. Das war vor zehn Jahren so und hat sich seither nicht verändert.
Andreas Essl
Autor, Modena