Diese Rebstock-Krankheit wird indirekt durch die Essigfliege verursacht, die Weintrauben mit ihren Eiern belegt und dabei mit Essigsäure-Bakterien (siehe unter Acetobacter) infiziert. Dies erfolgt bei schon durch verschiedene Umstände beschädigten Beeren, sei es durch mechanische Verletzung (zum Beispiel Schadvögel) oder durch verschiedene Schimmelpilze, die bereits die Beeren befallen haben. Dies bedeutet im Zweiteren Fall, dass die Essigfäule in Kombination mit verschiedenen Arten der Traubenfäule auftritt. Die Beeren enthalten zahlreiche Larven (Maden), die sich lebhaft bewegen. Reifende Beeren verfärben sich bei Weißweinsorten grünlich bis rötlich, bei Rotweinsorten braun bis violett. Diese enthalten weniger Zucker, aber zuviel Essigsäure und Gluconsäure. Im fortgeschrittenen Stadium ist ein penetranter Geruch nach Essig wahrnehmbar. Im Endstadium sind die Beeren leer und haben eine mumifizierte Haut. Solche Trauben müssen ausgesondert werden, da sie im Wein den Weinfehler Essigstich verursachen können. Siehe auch alle Schädlinge und Krankheiten unter Rebstock-Feinde.
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Markus J. Eser
Weinakademiker und Herausgeber „Der Weinkalender“