Mittels Bonitur wird die Qualität (Bonität) eines Bodens bezüglich der Eignung für eine landwirtschaftliche Nutzung festgestellt. Besonders bei erstmaliger Neuanpflanzung von Reben muss als erste Maßnahme eine labortechnische Analyse des Bodens erfolgen. Die EUF-Methode ist ein labortechnisches Analyseverfahren (Elektro-Ultrafiltration) zur Untersuchung von Bodensubstraten auf ihre für Pflanzen verfügbaren Nährstoffe. Es können alle Hauptnährstoffe und Spurenelemente einschließlich Stickstoff (in Form von Ammonium und Nitrat, sowie organisch gebundenem Stickstoff) erfasst werden.
Die Bodenproben werden vor dem Vegetationsbeginn (Februar bis März) aus 0 bis 60 Zentimeter des Bodens entnommen. Die anschließende chemische Bestimmung der wasserlöslichen Elemente und Verbindungen, sowie deren Konzentration, wird mit üblicher Analytik aus der Extraktionslösung durchgeführt (Atomspektroskopie bzw. Spektrophotometrie). Die Extraktion der Nährstoffe wird in einer eigens für dieses Verfahren entwickelten Einheit unter Einsatz von Erhitzung und Strom durchgeführt. Dabei wird in einem ersten Schritt (Fraktion) der direkt verfügbare bei 30 °Celsius, 200 Volt und 15 Milliampere, sowie in einem zweiten Schritt der potentiell verfügbare Nährstoffanteil (Vorrat) bei 80 °Celsius, 400 Volt und 150 Milliampere festgestellt.
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Egon Mark
Diplom-Sommelier, Weinakademiker und Weinberater, Volders (Österreich)